Christoph Daum: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Christoph Daum''' (* [[24. Oktober]] [[1953]] in [[Oelsnitz/Erzgeb.]], [[DDR]]) ist ein ehemaliger deutscher [[Fußball]]spieler und heutiger [[Fußballtrainer|-trainer]]. Von November 2011 bis Mai 2012 war er Trainer des [[FC Brügge]]. Er studierte [[Sportwissenschaft]]en an der [[Sporthochschule Köln]]. Seine Diplomarbeit trägt den Titel ''Die Wichtigkeit und Bedeutung von pädagogischen und psychologischen Maßnahmen eines Fußballtrainers''.<ref name="Biografie">[http://www.christophdaum.de/portrait/biografie.html ''Biografie'']</ref>
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'''Christoph Daum''' (* [[24. Oktober]] [[1953]] in [[Oelsnitz/Erzgeb.]], [[DDR]]) ist ein ehemaliger deutscher [[Fußball]]spieler und heutiger [[Fußballtrainer|-trainer]]. Von November 2011 bis Mai 2012 war er Trainer des [[FC Brügge]]. Er studierte [[Sportwissenschaft]]en an der [[Sporthochschule Köln]]. Seine Diplomarbeit trägt den Titel ''Die Wichtigkeit und Bedeutung von pädagogischen und psychologischen Maßnahmen eines Fußballtrainers''.
 
== Geburt und Kindheit ==
 
== Geburt und Kindheit ==
 
Christoph Daum kam 1953 im sächsischen Oelsnitz/Erzgeb. zur Welt. Er zog im Alter von drei Jahren mit seiner Familie über die [[Innerdeutsche Grenze|innerdeutsche Grenze]] nach [[Duisburg]], wo sein Vater als Hauer arbeitete. Als sein Vater – fasste sich den Plan, seine Arbeit aufzugeben – verunglückte und wenig später ablebte, holte die Mutter Christoph ins Ruhrgebiet.
 
Christoph Daum kam 1953 im sächsischen Oelsnitz/Erzgeb. zur Welt. Er zog im Alter von drei Jahren mit seiner Familie über die [[Innerdeutsche Grenze|innerdeutsche Grenze]] nach [[Duisburg]], wo sein Vater als Hauer arbeitete. Als sein Vater – fasste sich den Plan, seine Arbeit aufzugeben – verunglückte und wenig später ablebte, holte die Mutter Christoph ins Ruhrgebiet.
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=== Motivation ===
 
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Als Motivator wurde Christoph Daum insbesondere durch zwei Maßnahmen bekannt:
 
Als Motivator wurde Christoph Daum insbesondere durch zwei Maßnahmen bekannt:
* In der Saison 1988/89 klebte Daum 40.000<ref>http://www.christophdaum.de/motivation/motivation-eine-kunst.html</ref> [[Deutsche Mark|D-Mark]] an die Kabinentür, um seinen Spielern die mögliche [[Prämie|Meisterschaftsprämie]] visuell zu verdeutlichen. Das folgende Spiel gewann seine Mannschaft mit 3:1.<ref>http://sportbild.bild.de/SPORT/fussball/2010/10/06/die-verruecktesten-praemien/aller-zeiten-kaffeetassen-pornos-kuehlschraenke.html</ref>
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* In der Saison 1988/89 klebte Daum 40.000 D-Mark an die Kabinentür, um seinen Spielern die mögliche Meisterschaftsprämie visuell zu verdeutlichen. Das folgende Spiel gewann seine Mannschaft mit 3:1.  
* Bei [[Bayer 04 Leverkusen]] lief Daum mit seinen Spielern über zerbrochene Glasscherben<ref>http://www.juergenhoeller.biz/cms2/referenzen/blog</ref>. Damit wollte er verdeutlichen, dass »gedankliche Kräfte« auch im Fußball eine entscheidende Rolle spielen.<ref>http://www.christophdaum.de/motivation/motivation-eine-kunst.html</ref>
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* Bei Bayer 04 Leverkusen lief Daum mit seinen Spielern über zerbrochene Glasscherben. Damit wollte er verdeutlichen, dass »gedankliche Kräfte« auch im Fußball eine entscheidende Rolle spielen.
  
 
=== Engagement ===
 
=== Engagement ===
Seit 1990 engagiert sich Daum beim Fußball-Fanclub für Blinde und Sehbehinderte e.V.<ref>http://www.fanclub-sehhunde.de/ueber_uns/geschichte/</ref> „Sehhunde“. Außerdem unterstützt er die türkische Kinderkrebshilfe [[Bizim Lösemili Çocuklar Vakfı|Bizim Lösemili Cocuklar Vakfi]] und die [[Garmo|Gazi]] Kinderstiftung.
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Seit 1990 engagiert sich Daum beim Fußball-Fanclub für Blinde und Sehbehinderte e.V. „Sehhunde“. Außerdem unterstützt er die türkische Kinderkrebshilfe Bizim Lösemili Çocuklar Vakfı und die Gazi Kinderstiftung.
  
Daum ist [[Pate]]<ref>http://www.schule-ohne-rassismus.org/patenschaften.html</ref> des Projekts [[Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage]] und unterstützte das [[Albert-Schweitzer-Gymnasium (Hürth)|Albert-Schweitzer-Gymnasium]] in [[Hürth]] bei einer Aktion.
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Daum ist Pate des Projekts Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage und unterstützte das Albert-Schweitzer-Gymnasium in Hürth bei einer Aktion.
  
Auch war er als Assistenztrainer<ref>http://www.focus.de/sport/fussball/behinderten-wm_aid_114046.html</ref> bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006 der Menschen mit Behinderung]] in Deutschland tätig.
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Auch war er als Assistenztrainer bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 der Menschen mit Behinderung]] in Deutschland tätig.
 
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Nachdem Daum sich in einer Dokumentation des [[Deutsches Sportfernsehen|DSF]] missverständlich über [[lesbisch|Lesben]] und [[Homosexualität|Schwule]] geäußert hatte, traf er sich mit dem ersten schwul-lesbischen Fanclub des 1. FC Köln „Andersrum-rut-wiess“<ref>http://www.andersrum-rut-wiess.de/</ref> zu einer Aussprache und unterstützte die Gruppen-Auslosung des [[Come-Together-Cup|15. Come-Together-Cup bei Radio Köln]].
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== Kokain-Affäre ==
 
== Kokain-Affäre ==
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== Privates ==
 
== Privates ==
Daum ist zum zweiten Mal verheiratet, hat vier Kinder und lebt mit seiner zweiten Ehefrau Angelica Camm-Daum in [[Köln-Hahnwald]]. Die Trauung seiner zweiten Ehe wurde im September 2007 im Mittelkreis des [[Köln]]er [[RheinEnergieStadion]]s vollzogen. Sein Sohn Marcel Daum unterstützt [[Eintracht Frankfurt]], indem er dem Trainer bei der Gegner-Analyse hilft.
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Daum ist zum zweiten Mal verheiratet, hat vier Kinder und lebt mit seiner zweiten Ehefrau Angelica Camm-Daum in Köln-Hahnwald. Die Trauung seiner zweiten Ehe wurde im September 2007 im Mittelkreis des Kölner RheinEnergieStadions vollzogen. Sein Sohn Marcel Daum unterstützt Eintracht Frankfurt, indem er dem Trainer bei der Gegner-Analyse hilft.
 
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Im August 2011 wurde bekannt, dass Daum an [[Hautkrebs]] erkrankt war. Nach eigenen Angaben hat er die Krankheit nach einigen Operationen überwunden.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/sport/fussballtrainer-spricht-ueber-krankheit-christoph-daum-wegen-hautkrebs-operiert-1.1131319 ''Christoph Daum wegen Hautkrebs operiert'']; sueddeutsche.de vom 15. August 2011 (abgerufen am 15. August 2011)</ref>
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== Weblinks ==
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* [http://www.transfermarkt.de/de/christoph-daum/aufeinenblick/trainer_38.html Christoph Daum] in der Datenbank von ''Transfermarkt.de''
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* [http://www.christophdaum.de/ Offizielle Website von Christoph Daum]
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* Ullrich Fichtner: [http://www.zeit.de/2000/43/Das_Feindschaftsspiel ''Das Feindschaftsspiel – Hoeneß kontra Daum oder die Anatomie eines inszenierten Fußballskandals'';] Die Zeit 2000/43 vom 19. Oktober 2000
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== Einzelnachweise ==
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Im August 2011 wurde bekannt, dass Daum an Hautkrebs erkrankt war. Nach eigenen Angaben hat er die Krankheit nach einigen Operationen überwunden.
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Aktuelle Version vom 18. Januar 2013, 07:49 Uhr

Vorlage:Infobox Fußballspieler Christoph Daum (* 24. Oktober 1953 in Oelsnitz/Erzgeb., DDR) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und heutiger -trainer. Von November 2011 bis Mai 2012 war er Trainer des FC Brügge. Er studierte Sportwissenschaften an der Sporthochschule Köln. Seine Diplomarbeit trägt den Titel Die Wichtigkeit und Bedeutung von pädagogischen und psychologischen Maßnahmen eines Fußballtrainers.

Geburt und Kindheit[Bearbeiten]

Christoph Daum kam 1953 im sächsischen Oelsnitz/Erzgeb. zur Welt. Er zog im Alter von drei Jahren mit seiner Familie über die innerdeutsche Grenze nach Duisburg, wo sein Vater als Hauer arbeitete. Als sein Vater – fasste sich den Plan, seine Arbeit aufzugeben – verunglückte und wenig später ablebte, holte die Mutter Christoph ins Ruhrgebiet.

Karriere als Fußballspieler[Bearbeiten]

Als Jugendlicher spielte Christoph Daum für die Duisburger Stadtteilvereine DJK Viktoria Beeck, VfvB Ruhrort-Laar und Hamborn 07.<ref name="Biografie"/> Ab 1971 spielte er im Juniorenbereich zunächst ebenfalls für Hamborn 07, wechselte 1972 zu Eintracht Duisburg, spielte während seiner Studienzeit im Lehrerturnverein Duisburg sowie ab 1975 beim 1. FC Köln, wo er bei den Amateuren in der Oberliga zum Einsatz kam und 1981 deutscher Amateurmeister wurde.<ref name="Biografie"/>

Karriere als Trainer[Bearbeiten]

Zum Ende seiner aktiven Laufbahn erwarb er 1979/80 beim DFB die Lizenz als Fußball-Lehrer. Bis heute saß Christoph Daum bei 900 Pflichtspielen als Trainer eines Profivereins auf der Bank. 473 davon in Deutschland, 306 in der Türkei, 40 in Österreich. In Internationalen Wettbewerben (Champions League, Europa League) war Daum mit Vereinen aus jedem der drei Länder insgesamt 81-mal dabei.

1. FC Köln[Bearbeiten]

In der Saison 1985/86 wurde er zum Co-Trainer und 1986 zum Cheftrainer der Bundesligamannschaft des 1. FC Köln befördert. Er führte den Verein zurück in die Spitzengruppe und wurde einmal Dritter (1988) und zweimal Vizemeister (1989 und 1990). Während der Weltmeisterschaft 1990 wurde Daum vom damaligen Präsidenten Dietmar Artzinger-Bolten entlassen. Vom Verein wurde offiziell keine Begründung für die Entlassung genannt.

VfB Stuttgart[Bearbeiten]

Im November 1990 wechselte Daum zum VfB Stuttgart, mit dem er 1992 im letzten Saisonspiel gegen Bayer 04 den Meistertitel der Fußball-Bundesliga errang. Die Meisterschaftsfeier wurde in der BayArena zusammen mit den Leverkusenern Fans abgehalten aus der sich dann eine Fanfreundschaft bildete.

In der Folgesaison unterlief Daum in der ersten Runde des Europapokals gegen Leeds United am 30. September 1992 ein Wechselfehler: Er wechselte (damals regelwidrig) einen vierten Ausländer ein. Das Spiel wurde nach einem Protest von Leeds mit 3:0 statt 4:1 für Leeds gewertet. Da der VfB das Hinspiel 3:0 gewonnen hatte, wurde ein Entscheidungsspiel auf neutralem Boden angesetzt und Stuttgart schied nach der Niederlage im fast leeren Stadion Camp Nou in der ersten Runde der UEFA Champions League aus. Damit verpasste der VfB die Teilnahme an den neu geschaffenen Gruppenspielen. In der Winterpause 1993/94 musste Daum den Verein verlassen.

Beşiktaş Istanbul[Bearbeiten]

Ab 1994 arbeitete Daum beim türkischen Fußballverein Beşiktaş Istanbul. Direkt im ersten Jahr gewann Daum den türkischen Pokal und kurz darauf den Süperpokal. In der folgenden Saison wurde Daum zum ersten Mal türkischer Meister.

Bayer 04 Leverkusen[Bearbeiten]

Im Sommer 1996 holte ihn Bayer Leverkusen wieder zurück in die Bundesliga. In der ersten Saison wurde Daum auf Anhieb Vizemeister und wurde dafür von der Sportsendung ran mit dem Trainer fuxx 1996 ausgezeichnet und von Premiere (heute: SKY) zum Trainer der Saison gewählt. In den folgenden Saisons kamen zwei weitere Vizemeisterschaften und ein dritter Platz dazu. Zu Anfang seiner fünften Saison wurde Daum wegen seines Kokainkonsums entlassen.

Beşiktaş Istanbul und Austria Wien[Bearbeiten]

Er wechselte erneut zu Beşiktaş Istanbul (März 2001 bis Mai 2002) und anschließend zum FK Austria Wien (Oktober 2002 bis Juni 2003). Dort holte er die österreichische Meisterschaft und wurde österreichischer Pokalsieger.

Fenerbahçe Istanbul[Bearbeiten]

Ab 1. Juli 2003 arbeitete Christoph Daum erneut in der Türkei als Cheftrainer bei Fenerbahçe Istanbul, mit denen er 2004 und 2005 erneut türkischer Meister wurde. Zum Ende der Saison 2005/06 trat Daum aus gesundheitlichen Gründen zurück.

Zweites Engagement beim 1. FC Köln[Bearbeiten]

Am 27. November 2006 wurde Daum zum zweiten Mal Trainer des 1. FC Köln, mit dem er im Mai 2008 in die 1. Bundesliga aufstieg. Daums Vertrag lief zwar noch bis 2010, hatte aber eine Sonderkündigungsklausel für den Ablauf der Saison 2008/09, von der er fristgemäß zum 31. Mai 2009 Gebrauch machte und den Verein zum 30. Juni 2009 verließ.

Zweites Engagement bei Fenerbahçe Istanbul[Bearbeiten]

Seit Juli 2009 war Daum erneut Trainer bei Fenerbahçe Istanbul. Er sah eine größere Herausforderung darin, international zu spielen, und insgesamt bessere Möglichkeiten als beim 1. FC Köln. Am 25. Juni 2010 einigten sich Daum und der Verein auf eine vorzeitige Vertragsauflösung.

Eintracht Frankfurt[Bearbeiten]

Am 23. März 2011 wurde Christoph Daum Trainer der Bundesligamannschaft von Eintracht Frankfurt. Er übernahm den Posten von Michael Skibbe, der mit der Mannschaft in der Rückrunde der Bundesligasaison 2010/11 in Abstiegsgefahr geraten war. Am Ende der Saison stieg die Mannschaft ab, nachdem sie unter Daum sieglos geblieben war. Am 16. Mai 2011 trat Daum mit sofortiger Wirkung vom Traineramt zurück.

FC Brügge[Bearbeiten]

Am 9. November 2011 wurde Daum neuer Trainer des FC Brügge. Er folgte dort auf den Niederländer Adrie Koster, der nach vier Niederlagen in Folge seinen Posten räumen musste. Daum führte den Verein zum Saisonende auf den zweiten Platz der Liga; damit verbunden ist ein Platz in der Qualifikations-Runde zur Champions League. Im Mai 2012 bat er aus persönlichen Gründen darum, seinen Vertrag aufzulösen, da seine Familie weiter in Köln lebe und er die räumliche Trennung als sehr belastend empfinde.

Sportliche Erfolge (Profivereine)[Bearbeiten]

Meisterschaften und Pokale
Verein Titel
Vorlage:GER VfB Stuttgart 1992 – Meisterschaft
1992Supercupsieger
Vorlage:TUR Besiktas Istanbul 1994 – Türkischer Pokal
1994 – Supercupsieger
1995 – Meisterschaft
Vorlage:AUT FK Austria Wien 2003Österreichischer Pokal
2003 – Meisterschaft
Vorlage:TUR Fenerbahce Istanbul 2004 – Meisterschaft
2005 – Meisterschaft
Vorlage:GER 1. FC Köln 2008 – Aufstieg in die 1. Bundesliga
Vorlage:TUR Fenerbahce Istanbul 2009Supercupsieger

Sonstiges[Bearbeiten]

Motivation[Bearbeiten]

Als Motivator wurde Christoph Daum insbesondere durch zwei Maßnahmen bekannt:

  • In der Saison 1988/89 klebte Daum 40.000 D-Mark an die Kabinentür, um seinen Spielern die mögliche Meisterschaftsprämie visuell zu verdeutlichen. Das folgende Spiel gewann seine Mannschaft mit 3:1.
  • Bei Bayer 04 Leverkusen lief Daum mit seinen Spielern über zerbrochene Glasscherben. Damit wollte er verdeutlichen, dass »gedankliche Kräfte« auch im Fußball eine entscheidende Rolle spielen.

Engagement[Bearbeiten]

Seit 1990 engagiert sich Daum beim Fußball-Fanclub für Blinde und Sehbehinderte e.V. „Sehhunde“. Außerdem unterstützt er die türkische Kinderkrebshilfe Bizim Lösemili Çocuklar Vakfı und die Gazi Kinderstiftung.

Daum ist Pate des Projekts Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage und unterstützte das Albert-Schweitzer-Gymnasium in Hürth bei einer Aktion.

Auch war er als Assistenztrainer bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 der Menschen mit Behinderung]] in Deutschland tätig.

Kokain-Affäre[Bearbeiten]

In einem der größten Skandale in der Geschichte des deutschen Fußballs wurde Christoph Daum, damals Trainer von Bayer 04 Leverkusen und designierter Bundestrainer der deutschen Fußballnationalmannschaft, im Oktober 2000 der Konsum von Kokain nachgewiesen. Angestoßen wurde die Affäre durch ein Interview, das Uli Hoeneß der Münchener Boulevardzeitung Abendzeitung im Herbst 2000 gab. „Der DFB kann doch keine Aktion ‚Keine Macht den Drogen‘ starten und Herr Daum hat vielleicht damit etwas zu tun“, so Hoeneß. In diesem Zusammenhang fielen auch die Worte vom „verschnupften Daum“. Daum, der zunächst eine Verleumdungsklage gegen Hoeneß eingereicht und mehrfach öffentlich seine Unschuld beteuert hatte, sah sich schließlich unter wachsendem öffentlichen Druck veranlasst, die gerichtsmedizinische Analyse einer Probe seiner Haare auf Drogenrückstände zuzulassen. Auf einer zuvor am 9. Oktober 2000 eigens einberufenen Pressekonferenz erklärte Daum diese freiwillige Haarprobe und äußerte: „Ich tue das, weil ich ein absolut reines Gewissen habe“.

Nachdem ihm am 20. Oktober 2000 das Institut für Rechtsmedizin der Universität Köln das Ergebnis der Haaranalyse mitgeteilt und Kokainkonsum<ref>Der Soziologe Günter Amendt in der taz vom 23. Oktober 2000 zum Kokainkonsum des Fußball-Managers Christoph Daum: „Das ist ein Dopingfall. Fußball ist Teil der neuen Unterhaltungsindustrie. Der Druck ist unmenschlich. Der Treibstoff der New Economy ist Kokain.“</ref> nachgewiesen hatte, wurde Daum als Vereinstrainer fristlos entlassen, außerdem sein ab 1. Juni 2001 laufender Vertrag als Bundestrainer der deutschen Fußballnationalmannschaft vom DFB aufgelöst.

Daum verließ anschließend Deutschland und verbrachte zweieinhalb Monate in Florida in den USA. Am 12. Januar 2001, einen Tag nach seiner Rückkehr nach Deutschland, gab Daum auf einer Pressekonferenz in Köln erstmals den Konsum von Kokain zu.

Das spätere Gerichtsverfahren vor dem Landgericht Koblenz wegen Erwerbs von und Anstiftung zum Handel mit Kokain gegen Daum wurde gegen Zahlung einer Geldbuße von 10.000 Euro eingestellt.

Privates[Bearbeiten]

Daum ist zum zweiten Mal verheiratet, hat vier Kinder und lebt mit seiner zweiten Ehefrau Angelica Camm-Daum in Köln-Hahnwald. Die Trauung seiner zweiten Ehe wurde im September 2007 im Mittelkreis des Kölner RheinEnergieStadions vollzogen. Sein Sohn Marcel Daum unterstützt Eintracht Frankfurt, indem er dem Trainer bei der Gegner-Analyse hilft.

Im August 2011 wurde bekannt, dass Daum an Hautkrebs erkrankt war. Nach eigenen Angaben hat er die Krankheit nach einigen Operationen überwunden.