Stadionkomplex

Aus Werkskultur Wiki
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Heimspielstätten

1905 – 1914 Diverse Spielstätten

1905-1914 Spielplatz an der Kurtekottenstraße

Heute Standort des LKW-Hofs der Bayer AG, Nähe Titanstr./Einmündung in die B8, LEV-Wiesdorf

1911 – 1912 Spielplatz an der von-Böttinger-Straße

(heute: Park an der Henry-T.-von-Böttinger-Str., gegenüber des Bayer-Löwen, LEV-Wiesdorf)

1912 - diverse Spielplätze auf dem Werksgelände der Farbenfabriken (u. a. auf dem Kohlelager der A-Fabrik und auf dem „Gelände am Tor 2“)

(heute: Standort der Bayer AG bzw. des Carl-Duisberg-Parks, Kaiser-Wilhelm-Allee, LEV-Wiesdorf)

1913 – 1914 Spielplatz des TuS Bürrig im Steinfeld

(heute: die Umgebung der Straße Im Steinfeld, LEV-Bürrig)

06/1914 – 08/1932 Spielplatz „In den Kämpen“ an der Dhünn

Im Sommer 1914 bekam Bayer 04 Leverkusen die erste feste Spielstätte, nördlich der Bayer-Wohnkolonie II. Heute: Nähe Adolfsstr./Albert-Einstein-Str., auf Höhe des Haupteingangs der Landesgartenschau 2005, LEV-Wiesdorf.

09/1932 – 07/1958 Sportplatzanlage „Am Stadtpark“ („Bayer-Platz“)

erstes Stadion des Vereins; Fassungsvermögen nach Umbauten 1941 und 1949: 15.000 Zuschauer (damals: in der Bayer-Wohnkolonie III, Hemmelrather Weg; heute: Standort des Liese-Meitner-Gymnasiums, Am Stadtpark, LEV-Wiesdorf)


1945 - Stadion des TuS Manfort 04

(heute: die Fritz-Jacobi-Anlage des TSV Bayer 04 Leverkusen, Kalkstraße, LEV-Manfort)

1958 – Das alte Ulrich-Haberland-Stadion

Das alte Haberlandstadion im Sportpark Leverkusen

Nach vielen Spieljahren am Bayersportplatz wurde beschlossen, ein neues Stadion an einem anderen Platz zu errichten. Am 23. April war erster Spatenstich für das „Ulrich-Haberland-Stadion“ an der Bismarckstraße. Die Arbeiten wurden 1958 abgeschlossen und am 2. August wurde das Stadion mit einem Fassungsvermögen von 22.500 Zuschauern eingeweiht. 1963 bekam das Ulrich-Haberland-Stadion anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Bayer AG eine Flutlichtanlage. Mit dem überraschenden Aufstieg 1979 in die erste Bundesliga wurde aufgrund des Zuschauerandrangs eine provisorische Zusatztribüne auf der Ostseite errichtet und die Stadionkapazität auf 24.015 erhöht.

Der Fanbereich war in Block P, dem heutigen A-Block, angesiedelt.

Im heutigen B-Block war damals eine Art vorsintflutliche Skybox welche im Volksmund Aquarium genannt wurde.

Von den Fans wurde das Stadion oft "Haberland" oder auch "Bayerstadion" genannt und auch von Bayer 04 Fan und Höhner-Frontmann Henning Krautmacher mit dem Lied "Mir sin die Fans us dem Bayerstadion" mit seiner damaligen Band "Us d´r Lameng" besungen.

1986 – Der Neubau Ulrich-Haberland-Stadion

Der Modellentwurf für das neue Ulrich-Haberland-Stadion

Mit dem Aufstieg und der Etablierung in der höchsten deutschen Spielklasse beschloss der Verein aufgrund knapper Finanzmittel den schrittweisen Neubau eines reinen Fußballstadions mit einer Kapazität von zwischenzeitlich ca. 27.000 Zuschauern. Das Stadion orientierte sich am Bochumer Ruhrstadion und war zu der Zeit das modernste und sicherste Fußballstadion Deutschlands. In Zeiten der Leichtathletikstadien, Hooliganauschreitungen und Stadienkatastrophen, bot der Verein seinen Fans überdachte Plätze mit guter Sicht, einen hauseigenen Sicherheitsdienst und eine Familystreet in der Eltern erstmals bedenkenlos Ihre Kinder mit ins Fußballstadion nehmen konnten.

Die Dachkonstruktion war ohne sichtbehindernde Stützpfeiler und war durch die Verwendung des neuen Baustoffs Makrolon von Bayer Material Science erstmalig für ein Fußballstadion lichtdurchlässig. Heute kann man Teile des Makrolondachs als Sammlerstück kaufen.

Des Weiteren wurden durchgehend Einzelsitzschalen verbaut, ein großer Komfortvorsprung gegenüber den damals üblichen Sitzbänken. Später wurden Einzelsitze mit Rückenlehne und einem bestimmten Abstand zum FIFA-Standard erklärt.

Durch seine Nähe zum Spielfeld waren alle Tribünen wie damals üblich zum Spielfeld mit einem Zaun abgetrennt. Aus Sicherheitsgründen war Bayer 04 der erste Verein in Deutschland der diese Zäune wieder entfernen ließ.

Der Neubau der Westtribüne begann 1986 und erst 1990 war der Stadionneubau an der Dhünn bis auf eine Lücke abgeschlossen. In dieser Lücke der Südtribüne stand bis zuletzt noch die alte Holztribüne des bisherigen Stadions mitsamt monochromer Glühbirnen-Anzeigetafel und war hauptsächlich als Bereich für Gästefans vorgesehen. Dieser Gästebereich wurde im Zuge des Abstiegsspiels gegen den FC Kaiserslautern im Auftrag von Rainer Calmund abgerissen um eine Anreise weiterer Gäste zu verhindern. Die Anzeigetafel wurde nach dem Umbau an RW Oberhausen verschenkt und steht noch heute dort.

Die Blöcke A, C, E und G waren für lange zeit Stehplätze. Der neue D-Block sollte ursprünglich die Heimstehplatztribüne werden, allerdings wurde beim Bau die Statik nur auf Sitzplätze ausgelegt, da zu der Zeit der DFB reine Sitzplatzstadien durchsetzen wollte. Heute sind nur noch C und G reiner Stehplatzbereich.

1996 – Vom Stadion zur BayArena

Diese Südtribüne wurde 1996 entgegen dem ursprünglichen Konzept mit Logenplätzen, einer Geschäftsstelle und Tiefgarage ausgebaut. Durch die ungewöhnliche Architektur ist sie bis heute ein typisches Erkennungsmerkmal des Stadions. 1998 fand der Bau eines Hotels an der Nordtribüne statt und es erfolgte die Umbenennung in „BayArena“. Aufgrund der Änderungen im Ausbaukonzept wie z. B. die Logenplätze der Südtribüne und einer Umwandlung in ein reines Sitzplatzstadion als Nachwirkung der Hillsborough-Katastrophe schrumpfte das Fassungsvermögen schlussendlich auf nur noch 22.500 Zuschauer. Durch die Modernität und reine Ausrichtung auf den Fußballsport bekam es den Spitznamen „Schmuckkästchen“.

Unter anderem durch die enge Zusammenarbeit zwischen DFB und Verein war das Ulrich-Haberland-Stadion in diesem Zeitraum oftmals Innovations- und Referenzobjekt der Bundesliga. Hohe Sicherheits- und Kontrollstandards, komfortable Sitzschalen statt Bänke, eine Family-Street für Zuschauerfamilien, Heizstrahler, Stadionfernsehen, Entfernung der Zuschauerzäune und offene Umgriffsbereiche waren einige von vielen Neuheiten, die der Verein meistens zuerst in der Bundesliga einführte. Dies war der Auftakt zu einer neuen Generation von Fußball-Event-Arenen, die nun spätestens mit der WM 2006 in Deutschland Einzug bei fast allen großen Bundesligavereinen finden sollte und das klassische Leichtathletikstadion verdrängte.

2008 - Die neue BayArena (Ausbau & Modernisierung)

Stadionplan-BayArena-Leverkusen-Historie-2009.jpg Um die Jahrtausendwende stieg auch die Zahl der Fans und Besucher, sodass die Kapazität des Stadions regelmäßig ausgelastet war. Die mehrfache Präsenz in der UEFA Champions League sicherte dem Verein Einnahmen, die für einen Ausbau notwendig waren. Mit der zusätzlichen Aufnahme eines Kredites der Bayer AG konnte Ende 2007 mit dem Ausbau begonnen werden; dieser wurde planmäßig vor Beginn der Spielzeit 2009/2010 abgeschlossen.

Die bisherigen Tribünenbereiche wurden aufgestockt und in der Kapazität von 22.500 auf nun ca. 27.000 Sitzplätze und eine Stehplatzkurve für 2.500 Fans erweitert, welche bei internationalen Spielen zu Sitzplätzen umfunktioniert werden müssen. Somit hat die BayArena eine variable Zuschauerkapazität. Der Gästebereich ist auf die reglementierte Untergrenze von 10 % beschränkt, also 3.000 Sitzplätze. Der Hospitality-Bereich mit Restaurants und Logen wurde von vormals 812 auf über 2.000 Plätze ausgedehnt. Auch die Zahl der Arbeitsplätze für die Medienvertreter wird mit 228 nahezu verdoppelt. Um den Charakter eines reinen Vereinsstadions zu unterstreichen, wurden die grünen Sitzschalen nun gegen rote und schwarze Sitzplätze ausgetauscht, die die Schriftzüge „1904“ und „Bayer 04“ bilden. Zusätzlich wurden im Zuge des Neuanstrichs die Pfeiler in den Vereinsfarben Schwarz/Rot gehalten. Mit einer Gesamtgröße von 2.600 Quadratmetern ist der Team- und Physiobereich mit Umkleiden, Behandlungs- und Massageräumen mehr als vervierfacht worden.

Die Zuschauerränge des neuen Stadions sind von einem kreisrunden Dach aus Makrolon überspannt, das an den Längsseiten des Spielfelds weit über den Tribünenbereich hinausragt und damit den Besuchern auch vor dem Stadion Schutz vor Regen bietet. Das Dach trägt sich selbst und setzt nicht wie in anderen Stadien üblich auf dem Bauwerk auf. Dies ermöglicht dem Verein, die Ränge des Stadions baulich in einem kostengünstigem Rahmen zu verändern oder zu erweitern.

Geplant war zudem ein überdimensionales Bayer-Kreuz über der Arena, das mit einem Durchmesser von 200 Metern aus 2000 transparenten Leuchtdioden gebildet worden wäre, die das Firmenlogo aus der Luft auch aus großen Entfernungen deutlich erkennbar machen sollten. Aus Kostengründen und nach Anwohnerkundgebungen, die sich erfolgreich gegen die Entfernung des bisherigen berühmten Bayer-Kreuzes als Stadtwahrzeichen richteten, wurde jedoch vorerst darauf verzichtet.

Die Gesamtkosten betrugen, nach gestiegenen Stahlpreisen, rund 70 Millionen Euro (vorher 56 Mio.). Aufgrund dessen sind sowohl der Bau des Dach-Kreuzes als auch der Bau eines Parkhauses derzeit zurückgestellt. Zudem konnten im Zeitraum der Rückrunde 2008/09 keine Fußballspiele in der BayArena stattfinden. Die Mannschaft ist deshalb in die LTU arena in Düsseldorf ausgewichen.

Das Stadion wurde am 15. August 2009 mit einem Bundesliga-Spiel gegen TSG 1899 Hoffenheim wiedereröffnet. Das inoffiziell erste Spiel war ein Testspiel am 10. August 2009 von Bayer 04 Leverkusen II gegen den SV Schlebusch. Auch die deutsche Nationalmannschaft stattete am 5. September 2009 dem renovierten Stadion mit einem Spiel gegen Südafrika einen Besuch ab.

Ausweichspielstätten

Müngersdorfer Stadion Köln

Während der UEFA-Cup Saison 1987/88 musste Bayer 04 aufgrund der Umbauarbeiten am Ulrich-Haberland-Stadion in das Müngersdorfer Stadion der Stadt Köln am westlichen Stadtrand ausweichen. Das Stadion wurde als Olympiastadion geplant und besaß 60.000 Plätze und ersetzte das damals 80.000 Zuschauer fassende Vorgängerstadion. Die Stadt vermietete es regelmäßig an den FC Köln.

Das Spiel gegen den FC Barcelona ging 0:0 aus, mit dabei im Kader der Katalanen der spätere Bayer 04 Spieler Bernd Schuster. Mit 55.000 Zuschauern war das der Rekordbesuch eines internationalen Fußballspiels auf Vereinsebene in Köln. Das Stadion wurde abgerissen und im Zuge des Niedergangs des FC Köln durch ein abermals kleineres Stadion ersetzt, welches nicht ausgebaut werden kann. Es wird weiterhin an Vereine aus Köln oder an Alemannia Aachen vermietet. Die Sicht in den Ecken gilt als sehr schlecht.

Die Stadt vermietet das Stadion weit unter den Betriebs- und Instandhaltungskosten an den FC Köln und überträgt auch dessen Namensrechte an den Verein (Der Sponsor ist indirekt ebenfalls die Stadt Köln). Somit wird wie auch in Düsseldorf der Verein massiv mit Steuergeldern unterstützt.

Arena in Düsseldorf

Bayer 04 Leverkusen trug in der kompletten Rückrunde der Saison 2008/09, aufgrund des Ausbaus der BayArena, seine Heimspiele hier aus. Terminkollisionen mit dem eigentlichen Hauptnutzer Fortuna Düsseldorf konnten vermieden werden. Das Stadion gehört der Stadt Düsseldorf und wird als Subvention dem Verein Fortuna Düsseldorf günstig vermietet. Es befindet sich im Gegensatz zur BayArena außerhalb der Stadt und gilt aufgrund seine Lagerhallen-Charakters als sehr hässlich.

Amateurstadion

Ulrich Haberland Stadion

Das neue Ulrich-Haberland-Stadion hinter der Westtribüne der BayArena

Mit der BayArena wechselte auch die Spielstätte der Amateur- und Jugendmannschaften in den Sportpark Leverkusen. Derzeit im Umbau soll das Stadion 4000 Zuschauern platz bieten. Bisheriger Rekordbesuch war das DFB-Pokal Halbfinale der U19 im Sommer 2012 mit 1500 Besuchern (davon 10 Fans des FC Köln).

Trainingsplatz

Der Trainingsplatz befindet sich hinter der Westtribüne der BayArena.