UEFA Champions League

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Spielmodus

Geschichte

Die Teilnehmer am Europapokal der Landesmeister, dem ersten Europapokal-Wettbewerb, waren ursprünglich die einzelnen europäischen Landesmeister sowie der Titelverteidiger. Die Spiele wurden bis 1991 ausschließlich im K.-o.-System in Hin- und Rückspielen ausgetragen, wobei seit Mitte der 1960er Jahre in der ersten Runde 32 Mannschaften antraten.

In den neunziger Jahren wurde dieser Spielmodus viermal grundlegend geändert: In den Spielzeiten 1991/92 (noch als „Europapokal der Landesmeister“) und 1992/93 (zum ersten Mal als „Champions League“) wurden nach dem Achtelfinale die verbleibenden Mannschaften in zwei Gruppen eingeteilt, deren Gruppensieger das Endspiel bestritten. Ab 1994 beteiligten sich 16 Mannschaften an der Endrunde der Champions League, die drei Spielzeiten lang in vier Gruppen zu je vier Mannschaften eingeteilt wurden und von denen die Gruppenersten und die Gruppenzweiten das Viertelfinale erreichten. Nach der Aufstockung auf 24 Mannschaften wurden 1997/98 und 1998/99 sechs Gruppen zu je vier Teams gebildet. Die sechs Gruppenersten und die zwei besten Gruppenzweiten qualifizierten sich für das Viertelfinale. Der Modus sah vor, dass nach Beendigung der Gruppenspiele die Mannschaften im K.-o.-System in Hin- und Rückspielen um den Einzug in die nächste Runde konkurrieren.

Im Dezember 1998 beschloss die UEFA erneut eine weitreichende Reformierung des Reglements, die eine enorme Aufstockung des Finanzetats, aber auch große Terminschwierigkeiten mit sich brachte: ab der Saison 1999/2000 nahmen 32 Mannschaften an der Endrunde der Champions League teil, die in acht Gruppen zu je vier Mannschaften eingeteilt wurden. Die Gruppenersten und die Gruppenzweiten bildeten in einer Zwischenrunde wiederum vier Gruppen zu je vier Teams. Die Tabellenersten und -zweiten der Zwischenrunde erreichten das Viertelfinale, das ebenso wie das Halbfinale in Hin- und Rückspielen ausgetragen wurde. Für die 32 teilnehmenden Mannschaften wurden nach einem speziellen Länderschlüssel, der die Europapokal-Ergebnisse der letzten fünf Jahre berücksichtigt, 16 Plätze fest zugeteilt: Italien, Deutschland, Spanien, Frankreich, die Niederlande und England schickten den Landesmeister und den Vizemeister ins Rennen, in Portugal, Griechenland und Tschechien berechtigte nur der nationale Meistertitel zur Teilnahme an der Champions League. Außerdem war bis 2002/2003 der Titelverteidiger qualifiziert. Die restlichen 16 Plätze wurden in drei Qualifikationsrunden ermittelt, wobei die Tabellendritten und -vierten der drei erfolgreichsten Nationen des europäischen Vereinsfußballs (derzeit Deutschland, Spanien und England) für die dritte Qualifikationsrunde gesetzt waren (falls diese Mannschaften scheiterten, nahmen sie ebenso wie die acht Tabellendritten der Gruppenphase am UEFA-Pokal teil). Wie bisher wurden die Viertel- und Halbfinalspiele im K.-o.-System mit Hin- und Rückspielen, das Finale in einem Endspiel an einem neutralen Ort ausgetragen. Die 2. Gruppenphase wurde jedoch ab der Saison 2003/04 durch ein Achtelfinale im K.-o.-System ersetzt.

Teilnehmerfeld

Fix qualifiziert sind neben dem Titelverteidiger die Meister der besten zwölf europäischen Ligen (jeweils gemessen am Stand in der Fünfjahreswertung) sowie die Zweitplatzierten der besten sechs Ligen ebenso wie die Tabellendritten der besten drei Spielklassen.

Die verbleibenden zehn Startplätze werden zum einen unter den verbliebenen Meistern (fünf Plätze) und zum anderen unter den besten bisher nicht qualifizierten Mannschaften aus den 15 besten europäischen Ligen (ebenfalls fünf Plätze) ausgespielt.

Die Einstufung der Ligen erfolgt nach den Regeln der UEFA-Fünfjahreswertung. Ein Landesverband erhält Punkte für Erfolge seiner Vereinsmannschaften in den Wettbewerben der UEFA, also Siege, Unentschieden und das Erreichen bestimmter Spielrunden. Die Zähler für alle Vereine werden addiert und durch die Anzahl der teilnehmenden Vereine des Landesverbandes dividiert. So ergibt sich ein Wert pro Saison. Die Werte der letzten fünf Saisonen werden ihrerseits addiert (beginnend nicht mit der jeweils gerade abgelaufenen, sondern mit der Saison davor). Die Summe bestimmt den Rangplatz der jeweiligen Liga.

Qualifikationsrunde

Seit Beginn der Saison 2009/10 wird eine reformierte Qualifikation ausgespielt. Nachdem UEFA-Präsident Michel Platini bereits zu Amtsantritt angekündigt hatte, zukünftig mehr Meistern der europäischen Ligen die Teilnahme an der Champions League zu ermöglichen, wurde im November 2007 ein neuer Modus beschlossen. Die Anzahl der Qualifikationsrunden wurde auf vier erhöht und die letzte Runde der Qualifikation, die nunmehr auch zentral vermarktet wird, analog wie bei dem zur gleichen Zeit neu gestalteten UEFA-Pokal in „Play-off“-Runde umbenannt.

Gruppenspiele

Für die Auslosung der Gruppenphase ordnet die UEFA die 32 teilnehmenden Vereine – gestaffelt nach der Höhe ihrer Mannschaftskoeffizienten – vier Töpfen zu. Daraus werden die Clubs in acht Vierergruppen gelost. Jeder Verein erhält je einen Gegner aus einem der drei anderen Töpfe. Vereine aus dem gleichen Landesverband können nicht in dieselbe Gruppe gelost werden. Der Mannschaftskoeffizient setzt sich zusammen aus der Anzahl der Spiele sowie der Summe der Punkte, die ein Verein in die Wertungen der zurückliegenden fünf Spielzeiten in den Europapokalwettbewerben eingebracht hat, und zu 33 Prozent aus dem Koeffizienten des jeweiligen Landesverbands. Der Länderkoeffizient errechnet sich aus den Punkten, die die Teams jedes Verbands in der vorausgegangenen Saison erzielt haben – diese werden durch die Anzahl der Vereine des jeweiligen Verbands geteilt.

Gespielt wird in acht Gruppen mit je vier Mannschaften in einem Hin- und Rückspiel. Die Ersten und Zweiten der Gruppen verbleiben im Wettbewerb, während sich die Drittplatzierten für die UEFA Europa League qualifizieren (Einstieg in der zweiten Runde) und die Viertplatzierten aus dem Europapokal ausscheiden.

Sind nach Beendigung aller Gruppenspiele zwei oder mehr Mannschaften punktgleich, entscheidet (in dieser Reihenfolge)

  1. die Anzahl der gewonnenen Punkte aus den direkten Vergleichen
  2. die Tordifferenz aus den direkten Vergleichen
  3. die höhere Anzahl der Auswärtstore innerhalb des direkten Vergleichs
  4. die bessere Tordifferenz insgesamt
  5. die höhere Anzahl der erzielten Tore insgesamt
  6. der Klub-Koeffizient aus der UEFA-Fünfjahreswertung

Endrunde

Nach den Gruppenspielen folgt die Endrunde (im K.-o.-System) mit den Achtel-, Viertel- und Halbfinalspielen, die in einem Hin- und Rückspiel den Sieger einer Spielpaarung ermittelt. Die Begegnungen werden ausgelost, wobei im Achtelfinale die Gruppensieger auf die Gruppenzweiten treffen und Letztere zuerst Heimrecht genießen. Nicht aufeinandertreffen können im Achtelfinale Mannschaften, die schon in der Vorrunde aufeinandergetroffen sind oder dem gleichen Fußballverband angehören. Ab dem Viertelfinale gelten diese Beschränkungen nicht mehr.

Die Sieger werden in der Endrunde durch Zusammenzählen der Tore aus Hin- und Rückspiel ermittelt. Steht es danach unentschieden, gewinnt die Mannschaft, die in dieser Paarung mehr Auswärtstreffer erzielt hat. Herrscht auch danach noch Gleichstand, wird das Rückspiel um zwei Halbzeiten zu 15 Minuten verlängert. In letzter Instanz entscheidet das Elfmeterschießen.

Endspiel

Das Endspiel findet auf einem Platz statt, den die UEFA mehr als ein Jahr vor Wettbewerbsbeginn festlegt. Als Austragungsort sind nur Stadien zulässig, die von der UEFA als Elitestadion klassifiziert wurden. Im Finale gibt es kein Rückspiel; es wird ggf. ebenso durch Verlängerung und Elfmeterschießen beendet. 1974 gab es ein Wiederholungsspiel zwischen Bayern München und Atletico Madrid, da das erste Spiel mit 1:1 nach Verlängerung endete und das Elfmeterschießen damals noch nicht eingeführt war.

Am häufigsten (sechsmal) fand das Endspiel bisher im Londoner Wembley-Stadion und im König-Baudouin-Stadion in Brüssel statt, in letzterem aber nur wegen des Wiederholungsspiels 1974. Fünf Endspiele fanden in Paris statt, davon zwei im Stade de France und drei im Prinzenparkstadion. Viermal konnte eine Mannschaft das Endspiel im eigenen Stadion bestreiten, Real Madrid (1957) und Inter Mailand (1965) konnten diesen Vorteil nutzen, der AS Rom (1984) und der FC Bayern München (2012) verloren dagegen im eigenen Stadion. Das vierte Heimendspiel ist das erste seit der Umbenennung in „Champions League“. Achtmal konnte eine Mannschaft in einem Stadion des eigenen Landes das Endspiel bestreiten, Stade Reims (im ersten Endspiel in Paris), der FC Barcelona (1986 in Sevilla) und Manchester United (2011 im Wembley-Station) konnten diesen Vorteil nicht nutzen. Besonders „pikant“ sind dabei sicherlich die Siege in den Stadien der Ligakonkurrenten, insbesondere von Ajax Amsterdam im Stadion von Feyenoord Rotterdam und von Borussia Dortmund im Stadion des FC Bayern München. Die meisten Endspiele fanden in Italien statt, je dreimal in Mailand und Rom und einmal in Bari.

Bilanz von Bayer 04 Leverkusen

2011/12 - UEFA Champions League Achtelfinale

2010/11 - UEFA Europa League Achtelfinale

2004/05 - UEFA Champions League Achtelfinale

2002/03 - UEFA Champions League Zweite Gruppenphase

2001/02 - UEFA Champions League Finale (Zweiter Platz)

2000/01 - UEFA Champions League Erste Gruppenphase

1999/00 - UEFA Champions League Erste Gruppenphase

1997/98 - UEFA Champions League Viertelfinale