Vereinsgeschichte von Bayer 04: Unterschied zwischen den Versionen

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(Vier zweite Plätze und Champions League-Finale (1996–2002))
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Zur [[Fußball-Bundesliga 2011/12|Saison 2011/12]] wurde [[Robin Dutt]] Nachfolger des zu Bayern München gewechselten Jupp Heynckes. Dutts Auftakt missriet dabei, als man in der [[DFB-Pokal 2011/12#1. Hauptrunde|1. Runde des DFB-Pokals]] gegen Zweitligist Dynamo Dresden nach zwischenzeitlicher 3:0-Führung mit 3:4 nach Verlängerung ausschied. In der Champions League erreichte man zwar das Achtelfinale, hatte allerdings am letzten Spieltag der Gruppenphase durch ein 1:1 gegen Außenseiter Genk den Gruppensieg verpasst und traf im Achtelfinale daher auf den FC Barcelona, gegen den man in der Addition mit 2:10 unterlag, wobei das 1:7 - darunter fünf Tore von Lionel Messi - im Rückspiel die höchste Europapokalniederlage in der Vereinsgeschichte darstellt. Nach vier Niederlagen in Serie wurde Dutt nach dem 28. Spieltag durch [[Sami Hyypiä]], in der Vorsaison noch Spieler im Verein, und [[Sascha Lewandowski]] ersetzt. Die restlichen Saisonspiele blieb man ungeschlagen und beendete eine durchwachsene Saison noch auf dem fünften Tabellenplatz.
 
Zur [[Fußball-Bundesliga 2011/12|Saison 2011/12]] wurde [[Robin Dutt]] Nachfolger des zu Bayern München gewechselten Jupp Heynckes. Dutts Auftakt missriet dabei, als man in der [[DFB-Pokal 2011/12#1. Hauptrunde|1. Runde des DFB-Pokals]] gegen Zweitligist Dynamo Dresden nach zwischenzeitlicher 3:0-Führung mit 3:4 nach Verlängerung ausschied. In der Champions League erreichte man zwar das Achtelfinale, hatte allerdings am letzten Spieltag der Gruppenphase durch ein 1:1 gegen Außenseiter Genk den Gruppensieg verpasst und traf im Achtelfinale daher auf den FC Barcelona, gegen den man in der Addition mit 2:10 unterlag, wobei das 1:7 - darunter fünf Tore von Lionel Messi - im Rückspiel die höchste Europapokalniederlage in der Vereinsgeschichte darstellt. Nach vier Niederlagen in Serie wurde Dutt nach dem 28. Spieltag durch [[Sami Hyypiä]], in der Vorsaison noch Spieler im Verein, und [[Sascha Lewandowski]] ersetzt. Die restlichen Saisonspiele blieb man ungeschlagen und beendete eine durchwachsene Saison noch auf dem fünften Tabellenplatz.
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== Vereinsnamen ==
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06/1907 – 12/1923
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Turn- und Spielverein 1904 der Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co.
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TuS 04
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12/1923 – 01/1928
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Fußball-Verein 04 Leverkusen
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FV 04 Leverkusen
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01/1928 – 05/1935
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Sport-Vereinigung Leverkusen 04
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SpVg Leverkusen 04
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05/1935 – 12/1938
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Sport-Vereinigung Bayer Leverkusen 04
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Sp.Vg. Bayer Leverkusen 04
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12/1938 – 1940
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Betriebssport-Gemeinschaft der I.G. Farbenindustrie AG Leverkusen 1904
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BSG Leverkusen 04
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1940 – 1942
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Kriegssport-Gemeinschaft der I.G. Farbenindustrie AG Leverkusen 1904
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KSG Leverkusen 04
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01/1943 – 1945
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Sportvereinigung Bayer Leverkusen 04
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S.V. Bayer Leverkusen 04
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11/1945 – 1948
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Sportvereinigung 1904 e.V. Leverkusen
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Sp.Vg. 04 Leverkusen
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1948 – 06/1984
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Sportvereinigung Bayer 1904 e.V. Leverkusen
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Sp.Vg. Bayer 04 Leverkusen/SV Bayer 04 Leverkusen
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07/1984 – 03/1999
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Turn- und Sportvereinigung Bayer 04 Leverkusen e.V.
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TSV Bayer 04 Leverkusen
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seit 04/1999
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Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH
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Bayer 04 Leverkusen

Version vom 11. Januar 2013, 15:49 Uhr

Geschichte

Gründung

Im Februar 1903 schrieb Wilhelm Hauschild einen von 170 Arbeitern des Bayer-Konzerns unterzeichneten Brief an die Firmenleitung, mit der Bitte einen konzerneigenen Sportverein zu gründen. Das Unternehmen willigte ein und so kam es am 1. Juli 1904 zur Gründung des Turn- und Spielverein 1904 der Farbenfabrik vormals Friedrich Bayer Co. Leverkusen. Erster Vorsitzender des Vereins wurde Major a.D. Albert Mandel, der seit 1903 Wohlfahrtsdirektor im Bayerwerk war.

Am 31. Mai 1907 wurde eine separate Fußballabteilung gegründet. In der damaligen deutschen Sportgesellschaft herrschte eine Feindseligkeit zwischen Turnen und Vertretern anderer Sportarten, was eventuell mit dazu beitrug, dass die Fußballer sich zusammen mit den Handballern, Leichtathletik, Boxen und Faustballspieler ab dem 8. Juni 1928 vom Rest des Vereins abspalteten. Von da an gab es den TuS 04, in welchem sich die Turner organisierten und die Sportvereinigung Bayer 04 Leverkusen, welcher die anderen Sportarten angehörten. Da die Sportvereinigung die traditionellen Klubfarben Rot und Schwarz übernahm, änderten die Turner ihre Farben in Blau und Gelb.

Ende der Zwanziger und Anfang der Dreißiger Jahre spielten Leverkusens Fußballer ausschließlich in der dritten und vierten Liga, bis es ihnen 1936 gelang, die 2. Liga West zu erreichen. In diesem Jahr trugen die Spieler anlässlich eines Aufstiegsspiels gegen Solingen 95 erstmals das Bayer-Kreuz auf ihren Trikots. 1951 erreichte der Verein seine erste Teilnahme in der damals höchsten deutschen Spielklasse, der Oberliga West, in der sie bis zu ihrem Abstieg 1956 unter Trainer Sepp Kretschmann, der Bayer in den Vorsaisons noch zu einem 7. und einem 3. Platz hatte führen können, verblieben. Im Jahr 1962, dem Vorjahr der Gründung der professionell betriebenen Bundesliga, stieg Leverkusen wieder in die höchste Spielklasse auf. Aus der Oberliga West wurden der 1. FC Köln, Borussia Dortmund, Preußen Münster, der FC Schalke 04 und der Meidericher SV (heute MSV Duisburg) für die Bundesliga ausgewählt. Die restlichen Teams, zu denen auch Leverkusen zählte, bildeten mit den besten Vereinen der 2. Oberliga West die Regionalliga West, die zu dem Zeitpunkt zweithöchste deutsche Spielklasse.

Regionalliga

Der Leverkusener Mannschaft bereitete es zunächst Mühe, in der neuen Liga Fuß zu fassen, so dass sie in den Anfangsjahren stets im Tabellenkeller anzutreffen war. In der Saison 1967/68 wurden sie erstmals Meister der Regionalliga West, belegten aber in der Aufstiegsrunde nur den 2. Platz, und mussten infolgedessen dem Erstplatzierten, Kickers Offenbach, den Vortritt lassen, in die 1. Bundesliga aufzusteigen. Allerdings konnte die Mannschaft an diesem Aufwärtstrend nicht festhalten und stieg in der Saison 1972/73 aus der Regionalliga West ab.

2. Bundesliga (1976–1979)

In der Saison 1975/76 stieg Leverkusen wieder in die zweithöchste deutsche Spielklasse auf. Dies war mittlerweile die 1974 ins Leben gerufene ebenfalls professionelle 2. Bundesliga, die zu jenem Zeitpunkt noch zweigleisig war und in eine Süd- und eine Nordstaffel aufgeteilt war. Erwartungsgemäß kämpfte man in der ersten Saison gegen den Abstieg und beendete das Jahr auf dem 15. Tabellenplatz, der in der damals noch 20 Mannschaften zählenden Liga den Klassenerhalt bedeutete. In den folgenden Jahren konnte sich Bayer 04 Leverkusen kontinuierlich steigern und wurde 1979 Meister der 2. Bundesliga Nord, nachdem sie am dritten Spieltag die Tabellenführung übernommen hatten und nicht mehr abgaben. Dieser Triumph brachte den lang ersehnten Aufstieg in die Bundesliga mit sich. Meistertrainer war Willibert Kremer, der Leverkusen 1976 übernommen hatte und am 22. November 1981 entlassen wurde. Zum Aufstiegskader gehörten auch bekannte Spieler wie Jürgen Gelsdorf oder Thomas Hörster, die nach ihrer aktiven Karriere bei Leverkusen auch als Trainer in Erscheinung treten sollten.

Erste große Erfolge nach dem Aufstieg (1979–1996)

In den ersten Jahren Erstligazugehörigkeit konnte Leverkusen sportlich nicht viel erreichen und kämpfte Jahr für Jahr gegen den Abstieg, der besonders in der Spielzeit 1981/82 drohte und nur durch zwei Relegationsspiele gegen den Aufstiegsaspiranten aus der 2. Bundesliga, Kickers Offenbach, abgewendet werden konnte. 1984 wurden die beiden geteilten Bayer-Sportvereine nach über einem halben Jahrhundert wieder zu einem Verein zusammengefügt. Fortan nannte sich der Club TSV Bayer 04 Leverkusen e.V.. Während die offiziellen Klubfarben in Rot-Weiß geändert wurden, blieb die Fußballabteilung bei Rot-Schwarz.

Mit der Besetzung des Traineramts durch Erich Ribbeck ab 1985 gelang es der Mannschaft sich in der oberen Tabellenhälfte zu etablieren. Die Spielzeit 1985/86 schloss die Werkself mit dem 6. Tabellenplatz ab, der ihnen erstmals die Teilnahme am UEFA-Cup sicherte, was vor allem herausragenden Spielern wie dem populären Südkoreaner Cha Bum-kun zu verdanken war, dem in dieser Saison 17 Tore gelangen. In die Ära Ribbeck fällt mit dem UEFA-Pokalsieg 1988 auch der größte Vereinserfolg Bayer Leverkusens. Nachdem im Halbfinale Werder Bremen mit 1:0 und 0:0 aus dem Wettbewerb geworfen wurde, traf Leverkusen im Finale auf den spanischen Vertreter Espanyol Barcelona. Das Hinspiel ging am 4. Mai im Estadi Sarrià in Barcelona mit 0:3 verloren, woraufhin schon viele ihre Hoffnungen auf den ersten internationalen Titelgewinn begruben. Im Rückspiel am 18. Mai siegte Bayer aber ebenfalls mit 3:0; das Spiel ging ins Elfmeterschießen, Leverkusen siegte insgesamt mit 6:5 Toren. Mit dem brasilianischen Nationalspieler Tita verließ ein wertvoller Spieler das Werksteam, als er nach dem Titelgewinn einen besseren Vertrag forderte, welcher ihm aber verwehrt blieb. Auch Erich Ribbeck verlängerte seinen auslaufenden Vertrag nicht. Im gleichen Jahr wurde Reiner Calmund Manager der Lizenzspielerabteilung, was als wichtige Entwicklung im Leverkusener Fußball angesehen wird, da Calmund in den folgenden Jahren am weiteren Erfolg des Clubs entscheidenden Anteil haben sollte.

Nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 gelang es Reiner Calmund DDR-Nationalspieler Ulf Kirsten, Andreas Thom und Jens Melzig unter Vertrag zu nehmen. Darüber hinaus intensivierte Calmund Leverkusens Kontakt zu Juan Figer, einem einflussreichen brasilianischen Spieleragenten. Dadurch war es in den folgenden Jahren möglich, zahlreiche brasilianische Stars wie Jorginho oder Paulo Sérgio zu verpflichten. Zudem schlossen sich charismatische Spieler wie Bernd Schuster und Rudi Völler dem Verein an, was dessen Popularität steigerte.

Mit Christian Wörns und Andreas Thom befanden sich zwei Leverkusener im Kader der Deutsche Fußballnationalmannschaft für die Fußball-Europameisterschaft 1992 in Schweden.

1993 gewann Leverkusen das DFB-Pokalfinale gegen die Amateure von Hertha BSC mit einem 1:0 durch einen Treffer des Torschützenkönigs der gleichen Saison, Ulf Kirsten. Durch den Sieg des Hallen-Masters 1994 in Dortmund wurde Bayer Leverkusen Deutscher Hallenmeister.

In der Saison 1994/95 verpflichtete Leverkusen erneut Erich Ribbeck als Trainer, um an die erfolgreiche Zeit Ende der 1980er Jahre anzuknüpfen. Trotz großer Namen wie Rudi Völler, Ulf Kirsten und Bernd Schuster kämpfte das Team in der Spielzeit 1995/96 den gesamten Saisonverlauf über gegen den Abstieg. Noch während der Saison wurde Erich Ribbeck entlassen und durch Interimscoach Peter Hermann ersetzt. Am letzten Spieltag kam es praktisch zu einem Endspiel zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Kaiserslautern. Das Endergebnis von 1:1 bedeutete für Bayer den Klassenerhalt, während Kaiserslautern erstmals in seiner Geschichte den Gang in die zweite Liga antreten musste.

Vier zweite Plätze und Champions League-Finale (1996–2002)

Nach der verkorksten Saison 1995/96 wurde Christoph Daum, der bereits Erfolge mit anderen Vereinen vorzuweisen hatte, als Cheftrainer verpflichtet. Er änderte das Spielsystem und ließ fortan technisch hochwertigen Offensivfußball praktizieren, was zum Erfolg führte. Leverkusen wurde in der Saison 1996/97 mit zwei Punkten Rückstand auf den FC Bayern München Vizemeister. Dies sollte in der Ära Daum noch zwei weitere Male gelingen, nämlich 1998/99 und 1999/2000. Unter Daum stießen bekannte Spieler wie Emerson, Zé Roberto und Michael Ballack zu Bayer.

Am 1. April 1999 wurde die TSV-Fußballabteilung in die Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH ausgegliedert. Dabei wurden alle Anteile der GmbH an die Bayer AG übertragen.

Am 21. Oktober 2000 kam es zur Entlassung Christoph Daums, nachdem diesem der Konsum von Kokain nachgewiesen wurde. Daum galt zum damaligen Zeitpunkt als heißer Kandidat auf den Posten des Bundestrainers und sollte den vorerst nur vorübergehend als Teamchef fungierenden Rudi Völler nach Beendigung des Vertrages bei Leverkusen als Nationaltrainer beerben. Durch die Kokain-Affäre war diese Planung allerdings hinfällig, da er trotz eines Freispruchs als nicht mehr tragbar galt. Der ehemalige Bundestrainer Berti Vogts übernahm die sportliche Leitung in Leverkusen, wurde allerdings am Ende der Saison entlassen. Leverkusen belegte einen enttäuschenden 4. Platz.

Am 1. Juli 2001 übernahm Klaus Toppmöller den Trainerposten in Leverkusen. Es sollte eine der erfolgreichsten Spielzeiten in der Geschichte der Bayer-Fußballer werden. Leverkusen spielte bis zum Ende der Saison um die Meisterschaft mit und lieferte sich mit Bayern München und Borussia Dortmund einen erbitterten Kampf um die Spitze. Schließlich wurde die GmbH Vize-Meister, da die Mannschaft in den letzten drei Spielen nur einen Sieg erringen konnte und somit von Borussia Dortmund als Tabellenführer abgelöst wurde. Im DFB-Pokal erreichte die Werkself das Finale, unterlag dem Vorjahressieger Schalke 04 allerdings mit 2:4. Auch in der Champions League, für die sich das Team vor der Saison erst qualifizieren musste, entwickelten sich die Rheinländer überraschenderweise zu einem Favoriten, indem sie Juventus Turin, Deportivo La Coruña und FC Liverpool teils deutlich bezwingen konnten. Durch zwei Remis im Halbfinale gegen Manchester United zog Bayer Leverkusen erstmals in seiner Geschichte in das Finale der Champions-League ein, als erste Mannschaft überhaupt, die noch keinen nationalen Meistertitel gewonnen hatte. Der Gegner im Finale war Real Madrid. Vor allem dieses wichtige Spiel wurde aus Leverkusener Sicht von einer Verletzungsmisere überschattet. Zwar hatte Leverkusen mehr Ballbesitz, erregte mit einer enormen Drangphase zum Ende des Spiels hin Aufsehen und kam auch insgesamt zu mehr Torschüssen als Madrid, aber gewonnen werden konnte das Spiel nicht. Durch die 1:2-Niederlage in Glasgow ging schließlich auch dieser zum Greifen nahe dritte Titel verloren, so dass Leverkusen die Saison, trotz einer sehr attraktiven Spielweise, als erste Bundesligamannschaft überhaupt mit drei zweiten Plätzen beendete. Jedoch wurde Klaus Toppmöller mit dem Titel Trainer des Jahres belohnt und Leverkusen eingeladen, der G-14 beizutreten, einer Vereinigung bedeutender Fußballclubs Europas.

Bayer Leverkusen ist seither eine von nur sechs deutschen Mannschaften, die jemals das Finale der Champions League bzw. des Europokals der Landesmeister erreicht haben und die bisher letzte Mannschaft, die zu diesem Kreis stieß. Die anderen sind Eintracht Frankfurt, der FC Bayern München, Borussia Dortmund, der Hamburger SV und Borussia Mönchengladbach.

Leverkusen gelang es 2002 als erster deutscher Mannschaft nach dem FC Bayern München, in allen drei Wettbewerben (Liga, Pokal, international) innerhalb einer Saison einen der ersten beiden Plätze zu belegen. Den Spottbegriff Vizekusen, der nach den mehrfachen Finalteilnahmen ohne Titel in Gebrauch kam, hat sich das Unternehmen Bayer beim Deutschen Patentamt in München als Marke schützen lassen.<ref>Bayer lässt "Vizekusen" rechtlich schützen Welt.online, 13. April 2010</ref>

Fastabstieg und Rückkehr ins vordere Drittel (2002– )

Zur Saison 2002/03 verlor Bayer Leverkusen mit Michael Ballack und Zé Roberto zwei zentrale Spieler, die vom Ligakonkurrenten FC Bayern München abgeworben wurden; die Neuzugänge waren qualitativ nicht in der Lage, die hinterlassene Lücke zu schließen. Nachdem Bayer in Abstiegsgefahr geriet, wurde Klaus Toppmöller im Februar 2003 entlassen, sein Nachfolger, der bisherige Amateurtrainer Thomas Hörster vermochte ebenfalls nicht, Bayer aus der Abstiegszone zu führen. Erst der zuvor bereits für die nächste Saison verpflichtete Klaus Augenthaler, der die Mannschaft vorzeitig am 33. Spieltag übernahm, sicherte Leverkusen mit zwei Siegen noch den Klassenerhalt. Unter Augenthaler qualifizierte sich die Mannschaft 2004 erneut für die Champions League. Die Gruppe mit Real Madrid, AS Rom und Dynamo Kiew wurde als Tabellenerster überstanden, im Achtelfinale erfolgte das Aus gegen den späteren Sieger FC Liverpool.

Im Juni 2004 trat Calmund als langjähriger Geschäftsführer der Bayer-Fußballabteilung zurück, womit Leverkusen eine seiner schillernden Persönlichkeiten verlor, Wolfgang Holzhäuser wurde sein Nachfolger.

Die Spielzeiten 2004/05 bis 2006/07 beendete Leverkusen drei Mal in Folge auf einem Tabellenplatz, der zur Teilnahme am UEFA-Pokal berechtigte. Dort erreichte man als bestes Ergebnis zweimal das Viertelfinale (2007 Aus gegen CA Osasuna, 2008 gegen Zenit St. Petersburg). Dabei musste Augenthaler seinen Platz im September 2005 räumen und wurde durch Michael Skibbe ersetzt, der nach der Saison 2007/08, als Leverkusen nach vier Spielzeiten erstmals die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb wieder verpasste, entlassen wurde und auf den Bruno Labbadia folgte. Unter Labbadia erreichte Leverkusen zwar erstmals seit 2002 wieder das Finale des DFB-Pokals, ein umstrittenes Zeitungsinterview von Labbadia mit der Süddeutschen Zeitung, das am Tag vor dem Finalspiel fehlende Zusammenarbeit mit Wolfgang Holzhäuser anmahnte, führte aber dazu, dass Labbadia nach der 0:1-Finalniederlage gegen Bremen die Freigabe erteilt wurde und zum Hamburger SV wechselte.

Als sein Nachfolger wurde im Juni 2009 Jupp Heynckes vorgestellt. Unter Heynckes’ Führung erreichte Leverkusen in der Saison 2009/10 den vierten Saisonplatz, eine Saison später reichte es sogar zu Platz zwei hinter Meister Borussia Dortmund. Als Vierter der Saison 2009/10 spielte Leverkusen in der Playoff-Runde der Europa League. Die Mannschaft schied schließlich im Achtelfinale nach zwei Niederlagen gegen den FC Villarreal aus.

Zur Saison 2011/12 wurde Robin Dutt Nachfolger des zu Bayern München gewechselten Jupp Heynckes. Dutts Auftakt missriet dabei, als man in der 1. Runde des DFB-Pokals gegen Zweitligist Dynamo Dresden nach zwischenzeitlicher 3:0-Führung mit 3:4 nach Verlängerung ausschied. In der Champions League erreichte man zwar das Achtelfinale, hatte allerdings am letzten Spieltag der Gruppenphase durch ein 1:1 gegen Außenseiter Genk den Gruppensieg verpasst und traf im Achtelfinale daher auf den FC Barcelona, gegen den man in der Addition mit 2:10 unterlag, wobei das 1:7 - darunter fünf Tore von Lionel Messi - im Rückspiel die höchste Europapokalniederlage in der Vereinsgeschichte darstellt. Nach vier Niederlagen in Serie wurde Dutt nach dem 28. Spieltag durch Sami Hyypiä, in der Vorsaison noch Spieler im Verein, und Sascha Lewandowski ersetzt. Die restlichen Saisonspiele blieb man ungeschlagen und beendete eine durchwachsene Saison noch auf dem fünften Tabellenplatz.


Vereinsnamen

06/1907 – 12/1923 Turn- und Spielverein 1904 der Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co. TuS 04


12/1923 – 01/1928 Fußball-Verein 04 Leverkusen FV 04 Leverkusen


01/1928 – 05/1935 Sport-Vereinigung Leverkusen 04 SpVg Leverkusen 04


05/1935 – 12/1938 Sport-Vereinigung Bayer Leverkusen 04 Sp.Vg. Bayer Leverkusen 04


12/1938 – 1940 Betriebssport-Gemeinschaft der I.G. Farbenindustrie AG Leverkusen 1904 BSG Leverkusen 04


1940 – 1942 Kriegssport-Gemeinschaft der I.G. Farbenindustrie AG Leverkusen 1904 KSG Leverkusen 04


01/1943 – 1945 Sportvereinigung Bayer Leverkusen 04 S.V. Bayer Leverkusen 04


11/1945 – 1948 Sportvereinigung 1904 e.V. Leverkusen Sp.Vg. 04 Leverkusen


1948 – 06/1984 Sportvereinigung Bayer 1904 e.V. Leverkusen Sp.Vg. Bayer 04 Leverkusen/SV Bayer 04 Leverkusen


07/1984 – 03/1999 Turn- und Sportvereinigung Bayer 04 Leverkusen e.V. TSV Bayer 04 Leverkusen


seit 04/1999 Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH Bayer 04 Leverkusen