Werkself: Unterschied zwischen den Versionen

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(Internationale Werksvereine)
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Im asiatischen Raum sind Werksvereine traditionell sehr häufig anzutreffen. Urawa Red Diamonds entsprang wie der Name vermuten lässt dem Mitsubishi Konzern.
 
Im asiatischen Raum sind Werksvereine traditionell sehr häufig anzutreffen. Urawa Red Diamonds entsprang wie der Name vermuten lässt dem Mitsubishi Konzern.
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==== Militär- & Polizeivereine ====
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Eine sehr große Tradition im osteuropäischen Raum, zumeist in den ehemaligen sozialistischen Staaten, haben Fußballvereine der Armee und er Polizei. Bezeichnend ist der für den Ostblock typische Spielstil im Sinne des Mannschaftssports. Das ansehnliche, oft direkte Kurzpassspiel, das russische Mannschaften seit jeher entwickelten, wurde in vielen sozialistischen Bruderstaaten übernommen. Selbst in niederklassigen Ostberliner Fußballmannschaften ist dieser Spielstil bis heute zu beobachten. Die strikte Konzentration aufs Mannschaftsspiel hatte zur Folge, dass das größte Land der Erde praktisch nie einen Superstar des Fußballs hervorbrachte, einen Spieler, der besser war als alle anderen seiner Zeit. Eine Ausnahme ist vielleicht noch der legendäre Lew Jaschin, den Franz Beckenbauer einst anlässlich eines Freundschaftsbesuchs in Moskau den Größten seines Faches nannte. Es ist bezeichnend, dass der wohl einzige Weltstar Russlands auf einer Position spielte, wo er sich nur bedingt ins Kollektiv einreihen musste - Jaschin war Torwart.
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'''Bekannte Armeevereine'''
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;Dukla Praha (1948)
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Version vom 19. Februar 2013, 10:43 Uhr

Werkself ist im allgemeinen Volksmund die Bezeichnung für den Fußballverein Bayer 04 Leverkusen und entstand aus dem Ursprung als Betriebssportmannschaft gegründet zu sein. Es ist Selbstverständnis und Marke des Vereins. Bayer 04 war zusammen mit Bayer 05 aus Uerdingen lange Zeit der einzige Werksverein in der deutschen Bundesliga. Das Bayerkreuz trägt der Verein bereits seit Anfang des 19. Jahrhunderts auf dem Trikot, Jahrzehnte vor dem Jägermeister-Logo bei Eintracht Braunschweig. Seit nun fast 10 Jahren trägt die Mannschaft zusätzlich den Werkself Schriftzug im eingestickt im Nacken des Trikots.

Weitere Entsprechungen im deutschsprachigen Raum

Der nach Bayer Leverkusen wohl berühmteste Betriebssportverein in Deutschland ist Carl-Zeiss Jena welcher dreimal die DDR Meisterschaft gewinnen konnte. Weitere echte Betriebssportvereine sind zB. Ford Köln-Niehl oder Wacker Burghausen. Grundsätzlich ist die Tradition von Arbeitervereinen im Gegensatz zu anderen Ländern nur sehr gering, da in vielen deutschen Städten Anfang bis Mitte des 19. Jahrhunderts eine Art Stadtauswahl zu einem Verein konstruiert wurde und somit kaum eine entsprechende Derby-Kultur existierte.

Der VFL Wolfsburg wird fälschlicherweise als Werksmannschaft bezeichnet, der Verein wurde jedoch 23. Mai 2001 von der Volkswagen AG als Marketingmaßnahme aufgekauft. Neben geschätzten jährlichen Investitionen von 70 Millionen Euro in den eigenen Verein, sponsert der VW Konzern ebenso die Vereine Eintracht Braunschweig und Hannover 96, besitzt über den Audi Konzern den Zweitligisten FC Ingolstadt und Anteile des FC Bayern München. Zudem ist VW Hauptsponsor des DFB-Pokals.

Ebenso kritisch wird das Konstrukt RB Leipzig gesehen. Der Brausehersteller hat den Verein SSV Markranstädt aufgekauft um eine Lizenz zu erschleichen. Des Weiteren besitzt der Konzern weitere Vereinsretorten in Österreich, Brasilien und den USA.

Internationale Werksvereine

Zu den berühmtesten Klubs in Europa gehören die PSV Eindhoven, Betriebssportmannschaft von Philips. Der FC Arsenal London wurde von des Waffen- und Munitionsunternehmens Arsenal gegründet. Auch der FC Sochaeux des Peugeot Konzerns zählt zu den größeren Namen.

Im asiatischen Raum sind Werksvereine traditionell sehr häufig anzutreffen. Urawa Red Diamonds entsprang wie der Name vermuten lässt dem Mitsubishi Konzern.


Militär- & Polizeivereine

Eine sehr große Tradition im osteuropäischen Raum, zumeist in den ehemaligen sozialistischen Staaten, haben Fußballvereine der Armee und er Polizei. Bezeichnend ist der für den Ostblock typische Spielstil im Sinne des Mannschaftssports. Das ansehnliche, oft direkte Kurzpassspiel, das russische Mannschaften seit jeher entwickelten, wurde in vielen sozialistischen Bruderstaaten übernommen. Selbst in niederklassigen Ostberliner Fußballmannschaften ist dieser Spielstil bis heute zu beobachten. Die strikte Konzentration aufs Mannschaftsspiel hatte zur Folge, dass das größte Land der Erde praktisch nie einen Superstar des Fußballs hervorbrachte, einen Spieler, der besser war als alle anderen seiner Zeit. Eine Ausnahme ist vielleicht noch der legendäre Lew Jaschin, den Franz Beckenbauer einst anlässlich eines Freundschaftsbesuchs in Moskau den Größten seines Faches nannte. Es ist bezeichnend, dass der wohl einzige Weltstar Russlands auf einer Position spielte, wo er sich nur bedingt ins Kollektiv einreihen musste - Jaschin war Torwart.

Bekannte Armeevereine

Dukla Praha (1948)
ZSKA Moskau
Steaua Bukarest
Partizan Belgrad
ZSKA Sofia